• Die wichtigsten Zahlen zum Energiemarkt 2024 auf einem Blick (03.01.2025)
• KWKG: Verlängerung rückt in realistische Nähe (15.01.2025)
• AI-Act: BNetzA erhält umfangreiche Befugnisse (15.01.2025)
• NKI: Neue Kommunalrichtlinie des BMWK startet (08.01.2025)
• Die ersten 100 Tage der neuen EU-Kommission aus energiewirtschaftlicher Perspektive (02.01.2025)
• Polen übernimmt dem EU-Ratsvorsitz von Ungarn – die Energieagenda (01.01.2025)
• Bundesrat stimmt für Ladesäulen-Verordnung zur Anpassung an die AFIR (20.12.2024)
• Smart-Meter-Ausbau: Aktuelle Quote liegt bei 2 Prozent (08.01.2025)
• Verkaufsstart für Emissionszertifikate im nEHS auf Q2/2025 verschoben (11.12.2024)
• EnWG-Rumpfnovelle im Bundestag diskutiert (15.01.2025)
• Aktualisierte Regelungen für Netzbetreiber und Elektrotechniker-Handwerk (13.01.2025)
• Bidding Zone Review kommt erst im März (16.01.2025)
• Stromnetz-Engpasskosten 2024 deutlich gesunken (13.01.2025)
• BNetzA: Windförderhöhe bleibt für 2025 bestehen (20.12.2024)
• Ein nüchterner Blick auf die Dunkelflaute: Expert:innen fordern mehr Transparenz (16.12.2024)
Disclaimer: Teile des ENWIKO wurden mithilfe von KI generiert.
Alle generierten Inhalte werden vom Redaktionsteam geprüft & gekennzeichnet, um die Richtigkeit der Angaben zu gewährleisten. Viel Freude beim Lesen!
Das Jahr 2025 ist in „Full Swing“ – der Wahlkampf in vollem Gange und die Wahlprogramme werden – nicht nur hier im aktuellen ENWIKO – auf ihren politischen Gehalt hin erörtert. Die wichtigsten Inhalte für die Energiewirtschaft haben wir für Sie im Wahlkampfticker vor dem Kapitel „Sektorübergreifend“ aufgearbeitet.
Dass Ankündigungen in Wahlprogrammen kein Garant auf Umsetzung sind, ist bei einem Koalitionssystem eine Binsenweisheit. Daher könnte ein Blick zurück helfen, um zu beurteilen, was neben all der berechtigten Kritik im persönlichen „Miteinander“ der Ampel-Koalition tatsächlich sachlich umgesetzt wurde. Wie viel „Mehr Fortschritt wagen“ bleibt als Erbe der Ampel? Hier unsere Kurzanalyse, in der wir uns über das Tagesgeschehen hinaus und Spekulationen über Koalitionsoptionen und Kandidat:innen für Ministerposten einmal Bilanz ziehen wollen:
Angesichts der großen Herausforderungen für Deutschland und die Wirtschaft ist es entscheidend, positive Entwicklungen für die nächste Legislaturperiode zu sichern und liegengebliebene oder unvollendete Projekte zügig voranzutreiben. Die Netzentgeltsystematik sollte überdacht werden und Flexibilisierung marktgerechter vorangetrieben werden, z.B. durch die Einführung bivalenter Speichernutzung. Auch von EU-Ebene wird es einiges umzusetzen geben, was mehr in Richtung marktlicher Anreize geht. Außerdem sollte ein Fokus auf die Wärmewende – auch in der Industrie liegen, denn mehr als 50Prozent unseres Energieverbrauchs liegt im Wärmesektor.
[Dr. Constanze Adolf]
Quellen:
Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE): Vertrauensfrage: BEE zieht gemischte
Ampel-Bilanz, abgerufen am 20.12.2024
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE): Energy Charts, abgerufen am 20.12.2024
Forschungsstelle für Energiewirtschaft (2024): Flexibilisierung des Stromsystems: Beitrag von Energy Sharing für Netz-, System- und Marktdienlichkeit. Studie im Auftrag der Elektrizitätswerke Schönau, abgerufen am 20.12.2024
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Gesamtleistung aller Solaranlagen knackt 100-Gigawatt-Marke, abgerufen am 07.01.2025
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Licht und Schatten in der Energiepolitik der
Ampel, abgerufen am 20.12.2024
Ohne Gewähr auf Vollständigkeit möchten wir Ihnen im Folgenden einige der wichtigsten regulatorischen Neuerungen für 2025 vorstellen. Bitte zögern Sie nicht, bei Fragen, Ideen oder Gesprächsbedarf auf uns zuzukommen. Kontaktieren Sie uns unter enwiko@itemsnet.de.
[Dr. Constanze Adolf]
Kurz vor Redaktionsschluss kam die große Neuigkeit: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) treibt die Neuausrichtung der Energienetzregulierung unter dem Projekt “Netze. Effizient. Sicher. Transformiert” (NEST) entscheidend voran. Ziel ist eine effizientere Anreizregulierung und Entbürokratisierung, die sie bereits 2024 als eine „Zäsur“ benannt hat. Im Rahmen der Modernisierung des Regulierungsrahmens (Regulierung 2.0) hat die Bonner Behörde gleich vier zentrale Papiere zur zukünftigen Gestaltung vorgelegt.
Ab dem zweiten Quartal sind offizielle Festlegungsentwürfe zu erwarten für RAMEN, den Effizienzvergleich und die Kapitalverzinsung. Bis Ende des Jahres 2025 sollen die Beschlüsse fallen. Darunter zur Kapitalverzinsung, Effizienzvergleich und Energiewendekompetenz.
Wesentliche Änderungen umfassen:
Die Reformen der BNetzA markieren einen strategischen Wechsel hin zu einer dynamischeren und vereinfachten Regulierung. Insgesamt stellen die Reformen einen Schritt in die richtige Richtung dar, bleiben jedoch in einigen Bereichen hinter den Erwartungen zurück. Die Verzögerung bei der Einführung verkürzter Regulierungsperioden zeigt jedoch, dass die Behörde auf den Dialog mit der Branche angewiesen ist. Von den Netzbetreibern ist eine voraussetzungsvolle Anpassungsfähigkeit der gefordert, die auf Kritik stoßen könnte, da sie Effizienzanreize reduziert. Der Dialog mit der Branche und die Umsetzung der neuen Rahmenbedingungen werden entscheidend sein, um hier zu praktikablen Lösungen zu kommen.
Anm. der Redaktion: Da uns diese Neuerungen kurz vor Redaktionsschluss erreichten, begnügen wir uns hier mit einer ersten kurzen Zusammenfassung. Im nächsten ENWIKO werden wir eine tiefergehende Analyse und Einschätzung vornehmen. Sollten Sie in der Zwischenzeit Fragen haben, melden Sie sich bitte bei uns unter enwiko@itemsnet.de.
[Dr. Constanze Adolf]
Die EU-Kommission hat am 29. November eine Änderung der Messgeräterichtlinie 2014/32/EU (MID) vorgeschlagen, die weitreichenden Folgen für den deutschen Smart-Meter-Rollout haben könnte und bislang kaum beachtet wurde. Während die deutsche Politik und Regulierung sich bisher stark auf das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) und die Anforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) konzentriert haben, könnte diese EU-Initiative nun einen die Debatte um das Messwesen erweitern.
Der Vorschlag der EU sieht vor, die bislang stark fragmentierten Vorgaben für intelligente Messsysteme europaweit zu harmonisieren. Für den deutschen Markt bedeutet dies konkret:
Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) in Deutschland legt seit Jahren hohe Hürden für den Einsatz von Smart-Meter-Technologien. Der Fokus auf zertifizierte Smart-Meter-Gateways sollte zwar die Sicherheit gewährleisten, hat aber zugleich den Rollout verlangsamt und verteuert. Mit der neuen MID-Änderung der EU könnten diese Hürden deutlich reduziert werden:
Die geplanten Änderungen stellen die deutsche Regulierung vor erhebliche Herausforderungen. Die nationale Gesetzgebung, insbesondere das MsbG, müsste innerhalb von 24 Monaten an die neuen EU-Vorgaben angepasst werden. Dies erfordert einen grundlegenden Wandel im bisherigen Ansatz:
Der Vorschlag der EU-Kommission zeigt, dass die schleppende Digitalisierung des deutschen Energiemarkts zunehmend auf europäische Kritik stößt. Mit dem Druck aus Brüssel könnte Deutschland gezwungen sein, die Regulierung endlich zukunftsgerichtet zu gestalten und den Rollout intelligenter Messsysteme zu beschleunigen.
Diese Initiative ist ein interessantes Signal, die zeigt, dass sich die Energiewende nicht länger durch nationale Sonderregelungen ausbremsen lässt. Der Ball liegt nun bei der Bundesregierung, die Vorgaben der EU zu prüfen. Der Ball liegt nun bei der Bundesregierung, die Vorgaben der EU schnell und effektiv umzusetzen – im Interesse der Verbraucher, der Marktakteure und der Energiewende insgesamt.
[Marcel Linnemann]
Inmitten der globalen Energiewende steht ein neuer, aufstrebender Trend im Zentrum: der Boom der großen Batteriespeicher. Und dieser Boom ist nicht nur eine technische Entwicklung, sondern eine regelrechte Goldgräberstimmung, die sich in Deutschland und weltweit ausbreitet. Der Begriff „Schürfen nach Kilowattstunden“ beschreibt dabei treffend das neue Wirtschaften im Energiespeicherbereich. Denn statt wie einst nach Edelmetallen zu schürfen, geht es jetzt darum, Energiespeicher zu bauen, um von den Schwankungen der Strompreise zu profitieren. Doch wie bei der historischen Goldgräbersuche gibt es auch hier Risiken, Unsicherheiten und politische Herausforderungen.
Seit dem Höhepunkt der Energiepreiskrise 2022 explodieren die Pläne für große Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) in Deutschland. Das Ziel ist klar: Diese Speicher sollen als Puffer fungieren, um die Stromversorgung zu stabilisieren, vor allem in Zeiten, in denen erneuerbare Energien wie Wind und Sonne unzuverlässig sind. Bei den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) sind mittlerweile Netzanschlussbegehren für Großspeicher mit einer Gesamtleistung von 161 Gigawatt eingegangen – ein Vielfaches der aktuellen Netzkapazitäten. Diese Dimensionen sind beeindruckend und erinnern an die erste Goldrausch-Stimmung des 19. Jahrhunderts, als plötzlich Tausende in eine Region strömten, um nach Gold zu schürfen.
Doch wie damals im Wilden Westen gibt es auch heute viele unvorhersehbare Elemente, die den Erfolg dieser Speicherprojekte gefährden könnten. Die Netze sind bereits jetzt überlastet, und der Ausbau hinkt der Nachfrage hinterher. Die Frage, wie viele der eingegangenen Anfragen tatsächlich umgesetzt werden, ist ebenso offen wie die nach den nötigen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen.
Die Marktlogik hinter diesem Speicher-Boom ist einfach und verführerisch: Batteriespeicher können bei niedrigen Strompreisen geladen und bei hohen Preisen entladen werden. Diese kurzfristigen Preisschwankungen machen das Geschäftsmodell für viele Entwickler attraktiv. Laut einer Studie von 50Hertz können Großspeicher bereits heute von der Volatilität auf dem Strommarkt profitieren, besonders durch die starken Preisschwankungen, die durch Photovoltaik erzeugt werden. Je größer die Schwankungen, desto mehr kann ein Speicherbetrieb durch „Laden und Entladen“ Gewinne erzielen.
Damit erinnern die Speicherbetreiber ein wenig an die Goldgräber der Vergangenheit, die bei hohen Goldpreisen von den riesigen Goldvorkommen in den Minen profitierten. Doch auch hier gilt: Der erhoffte Reichtum ist nicht ohne Risiko. Die Entwicklung und Implementierung von Energiespeichern erfordert enorme Investitionen, und die Unsicherheiten hinsichtlich der Netzanschlüsse und regulatorischen Hürden können die Profitabilität gefährden.
Genauso wie beim historischen Goldrausch die Politik ins Spiel kam, so stellen auch heute rechtliche Rahmenbedingungen eine große Herausforderung für den Markt dar. Ein zentrales Thema sind die Baukostenzuschüsse für Netzanschlüsse, die derzeit von den Speicherbetreibern gefordert werden, um ihre Projekte wirtschaftlich umzusetzen. Der Gesetzgeber hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um hier mit flexiblen Netzanschlussvereinbarungen Abhilfe zu schaffen. Doch auch diese Novellen stoßen auf Widerstand, vor allem von Seiten der Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur. Zudem sind die freien Anschlusskapazitäten begrenzt, was zu Verzögerungen führen kann.
Die geplante Reform, die eine flexiblere Handhabung der Netzanschlüsse ermöglicht, könnte den Speicherboom zwar ankurbeln, aber viele Fragen bleiben offen. Wie schnell und in welchem Umfang diese Speicherprojekte realisiert werden, bleibt fraglich. Ein geplantes Urteil des Bundesgerichtshofs über die Höhe der Baukostenzuschüsse könnte der gesamten Speicherindustrie eine Vollbremsung verpassen.
Die Goldgräberstimmung, die sich derzeit um die Batterien und ihre Marktpotenziale rankt, birgt nicht nur Chancen, u.a. einer hohen Netzdienlichkeit und kann damit Netzausbau verhindern. Es bestehen auch systemische Risiken. Wenn zu viele Großspeicher an einzelnen Netzpunkten gleichzeitig aktiv sind, kann dies zu unvorhergesehenen Netzengpässen führen. Tennet warnte in seiner Studie, dass der derzeit rein erlösoptimierte Betrieb zu einer regionalen Häufung der Speicher führen könnte, die die Netzkapazitäten überlasten und das System destabilisieren würden. Der Tsunami der Großspeicher könnte so schnell zu einem gefährlichen Sturm werden.
Dennoch bleibt die Frage: Können wir uns diesen „Goldrausch“ leisten? Die Antwort hängt stark von den regulatorischen Anpassungen und der tatsächlichen Verteilung der Speicherprojekte ab. Der Markt könnte sich als gewinnbringend erweisen, aber nur unter der Voraussetzung, dass ein stabiler, zukunftsfähiger regulatorischer Rahmen geschaffen wird.
Das „Schürfen nach Kilowattstunden“ ist ein treffendes Bild für die aktuelle Entwicklung im Bereich der großen Energiespeicher. Es gibt enorme wirtschaftliche Potenziale, die es zu heben gilt – doch wie beim historischen Goldrausch werden nur die wenigsten den erhofften Reichtum erlangen. Die politischen und technischen Herausforderungen sind beträchtlich. Wenn jedoch die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, könnte der Boom bei den Batteriespeichern nicht nur den Energiemarkt revolutionieren, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung der Energiewende leisten.
[Marcel Linnemann]








Quelle:
Pünktlich zum Jahresbeginn erscheinen zahlreiche Analysen des Strommarktes – hier sind die wichtigsten Zahlen für Sie zusammengefasst.
Hinweis: Unterschiedliche Zahlenangaben entstehen aus der Angabe von Brutto vs. Netto-Stromerzeugung.
Der BDEW veröffentlichte seine Analyse der Strompreise im vergangenen Jahr:
Im März legt das Umweltbundesamt die geprüften Emissionsdaten für das 2024 vor, die als Grundlage für den Bericht des Expertenrates für Klimafragen dienen. Die Experten legen darin dar, ob Deutschland tatsächlich auf Klimaschutzkurs ist. Wir werden Sie zu den Ergebnissen auf dem Laufenden halten.
Quellen:
BDEW: BDEW-Strompreisanalyse Dezember 2024. Haushalte und Industrie, abgerufen am 09.01.25
BNetzA: Bundesnetzagentur veröffentlicht Daten zum Strommarkt 2024, abgerufen am 09.01.25
BDEW: Jahresbericht Energieversorgung 2024, abgerufen am 09.01.25
Copernicus: The 2024 Annual Climate Summary. Global Climate Highlights 2024, abgerufen am 10.01.2024
Agora Energiewende: Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2024, abgerufen am 08.01.25
Der Wirtschaftsausschuss des Bundestages hat am 15.01.2025 auf Druck der Energiewirtschaft eine virtuelle Anhörung zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) durchgeführt. Grundlage bildet ein Gesetzentwurf der CDU/CSU Fraktion. Ziel ist die Verlängerung der KWKG-Förderung über das Ende der aktuellen Laufzeit – Dezember 2026 – hinaus, um Investitionssicherheit zu gewährleisten.
Insgesamt kann man eine breite Zustimmung zur KWKG-Verlängerung und Anschlussförderung für Biogasanlagen feststellen.
Angesichts des großen Drucks aus der Energiewirtschaft wird eine Einigung zwischen CDU/CSU, SPD und Grünen noch vor der Bundestagswahl im Februar als wahrscheinlich angesehen.
Quellen:
heute im Bundestag – Wirtschaft, Klimaschutz und Energie – Nr. 5, abgerufen am 15.01.2025
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Anhörung zum KWK-Gesetz beschlossen, abgerufen am 19.12.2024
Noch haben die Mitgliedsstaaten bis August 2025 Zeit, den europäischen AI-Act in nationales Recht zu gießen. Der gemeinsame Entwurf des BMWK und Justizministeriums beinhaltet folgende Vorschläge:
Das Gesetzgebungsverfahren soll nach der Ressortabstimmung am 15. Januar zügig in der kommenden Legislaturperiode, auch unter neuen Mehrheitsverhältnissen, abgeschlossen werden.
Quelle:
VKU-Digitalisierungsnewsletter vom 15.01.2025
Die Förderung über die Kommunalrichtlinie der Nationalen Klimaschutzinitiative des BMWK soll unbürokratischer und zielgerichteter werden. So soll Kommunen die Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen vereinfacht werden.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Start der neuen Kommunalrichtlinie
Während sich Deutschland auf die Wahlen am 23.02.2025 vorbereitet, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den 11.03.2025 rot in ihrem Kalender markiert. Dann nämlich enden die ersten 100 Tage ihrer neuen Kommission. Am 26. Februar, knapp vor Ende ihrer selbst gesetzten Frist der „ersten 100 Tage”, will die Kommission ihre zwei großen wirtschaftspolitischen Initiativen vorstellen: Den „Clean Industrial Deal“ und das Sammelgesetz zum Bürokratieabbau, das in Brüssel als „Omnibus” bekannt ist.
Darin sollen nach bisherigem Kenntnisstand Aktionspläne mit konkreten Maßnahmen enthalten sein für
Quellen:
DIHK: Themen der Woche. Von der Leyen II – Was die neue EU-Kommission zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit plant, abgerufen am 02.01.2025
Euractiv: Energy, Environment & Transport Pro Brief, abgerufen am 15.01.2025
Europäisches Parlament: Zehn Themen, die 2025 im Fokus stehen werden, abgerufen am 13.01.2025
RedaktionsNetzwerk Deutschland: Weniger Regeln, mehr Rüstung: Was bringt von der Leyens Krisenplan für Europa?, abgerufen am 01.01.2025
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Brüssel weckt Erwartungen an
Wettbewerbskompass, abgerufen am 10.01.2025
Die polnische Ratspräsidentschaft ist die erste, die mit der neuen EU-Kommission und dem noch relativ neu gewählten EU-Parlament für die kommenden sechs Monate die Energie- und Klimapolitik der EU mitbestimmen wird. Was können wir erwarten?
Quellen: Euractiv: Energie, Umwelt & Verkehr Pro Brief – 20. Dezember, abgerufen am
20.12.2024
Polnische Ratspräsidentschaft: Programm der Polnischen Ratspräsidentschaft der EU,
abgerufen am 20.12.2024
In seiner letzten Sitzung vor der Winterpause hat der Bundesrat dem Verordnungsvorschlag der Bundesregierung vom 04. Dezember 2024 zugestimmt, um damit das deutsche Ladesäulenrecht an die EU-Regelungen der AFIR anzupassen.
Worum geht es?
Nächste Schritte
Die genauen Daten des Inkrafttretens der Verordnung sind in dem Bundesratsdokument bisher noch offengelassen. Denn bisher befindet sich das zugrunde liegende Gesetz noch im parlamentarischen Gesetzgebungsverfahren: Im Bundestag befasst sich derzeit noch der Ausschuss für Klimaschutz und Energie mit den Vorschlägen zur Umsetzung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie in den Bereichen Windenergie auf See und Stromnetze und zur Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes.
Quelle: Bundesrat: Plenartagung vom 20.12.2024, abgerufen am 23.12.2024
Mitglieder der Smart-Meter-Initiative (SMI) berichten, dass zudem knapp 70 Prozent aller deutschen Haushalte Ansprechpartner bei den zuständigen Messstellenbetreibern haben. Dennoch bleibt die Anzahl installierter Geräte niedrig. Die Einbaupflicht für smarte Messgeräte gilt seit dem 01. Januar des neuen Jahres, greift aber erst ab Verbrauchern mit mindestens 6.000 KWh/Jahr. Doch auch mit einem niedrigeren Verbrauch oder als Prosumer kann man einen Zählerwechsel verlangen.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Smart-Meter-Quote von zwei Prozent
Bereits im Dezember hatte die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beschlossen, den geplanten Verkauf von Zertifikaten im nationalen Emissionshandelssystem (nEHS) über die EEX zu verschieben.
Quellen:
VKU: Verkaufsstart für Emissionszertifikate im nEHS auf Q2/2025 verschoben , abgerufen am 11.12.2024
Am 17.12.2024 haben SPD und Grüne einen deutlich kürzeren Entwurf zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) vorgelegt. Ziel ist es, durch entschärfte und fokussierte Regelungen den Umgang mit Erzeugungsüberschüssen zu verbessern und gleichzeitig pragmatische Lösungen für Netzstabilität und Digitalisierung voranzutreiben.
Bei der Expert:innenanhörung im Energieausschuss des Deutschen Bundestages am 15.01.2025 herrschte überwiegend Einigkeit, dass die Rumpfnovelle ein Schritt in die richtige Richtung sei und schnelle Umsetzung bedürfe. Lediglich beim Energy Sharing und beim Smart-Meter-Rollout forderte die Runde Korrekturen.
Quellen:
BDEW: BDEW setzt sich für Maßnahmenpaket zu Stromspitzen im Bundestag ein | BDEW Plus, abgerufen am 16.01.2025
BDEW setzt sich für Maßnahmenpaket zu Stromspitzen im Bundestag ein, abgerufen am 16.01.2025
Deutscher Bundestag: heute im Bundestag – Wirtschaft, Klimaschutz und Energie – Nr. 6,
Energate Messenger: EnWG-Novelle: Netzbetreiber uneinig über Bundesbedarfsplan, abgerufen am 16.01.2025
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Überwiegend Zustimmung zu kleiner EnWG-Novelle, abgerufen am 15.01.2025
Tagesspiegel Background Energie & Klima: SPD und Grüne legen Mini-EnWG vor,
abgerufen am 18.12.2024
Der Bundes-Installateurausschuss Elektro (BIA) hat am 05.12.2024 die „Grundsätze für die Zusammenarbeit von Netzbetreibern und Elektrotechniker-Handwerk bei Arbeiten an elektrischen Anlagen gemäß Niederspannungsanschlussverordnung (NAV)“ überarbeitet.
Quelle:
BDEW: Bundes-Installateurausschuss Strom – Aktualisierung der Grundsätze der
Zusammenarbeit und weiterer Unterlagen, abgerufen am 13.01.2025
Bis zum 07. Februar 2025 konsultiert die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Empfehlungen zur Integration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen und Netzanschlüsse gemäß Beschluss BK6-22-300 vom 27.11.2023.
Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE FNN) hat am 18.12.2024 Empfehlungen zu folgenden Punkten vorgelegt:
Die Empfehlungen basieren auf Studien und Impulspapieren des VDE FNN sowie auf Rückmeldungen aus Workshops mit Marktpartnern, welche im Oktober 2024 veröffentlicht wurden. Die vorgelegten Papiere sind größtenteils deckungsgleich mit den nun veröffentlichten.
Stellungnahmen
Quelle:
Bundesnetzagentur: Mitteilung Nr. 3 – Konsultation Tenorziffer 2e, f und g zu BK6-22-
300, abgerufen am 07.01.2025
Der Bericht wurde zuletzt für den 27.01.2025 erwartet, wird nun aber voraussichtlich Ende März erscheinen. Die europäische Agentur ACER bestellte den Bericht im Jahr 2022.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Bericht zu Stromgebotszonen verzögert sich
Die Kosten für Maßnahmen zur Vermeidung von Stromnetz-Engpässen haben sich im Jahr 2024 voraussichtlich halbiert. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) mit.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Kosten infolge von Stromnetz-Engpässen 2024 halbiert, abgerufen am 13.01.2025
Die maximale Förderhöhe für Windenergie an Land bleibt auch 2025 bei 7,35 ct/kWh.
Im Vergleich zu 2024 sind diese etwas zurückgegangen. Das begründet die Behörde mit den vermutlich sinkenden Stromgestehungskosten und den prognostizierten höheren Ausschreibevolumen für PV im neuen Jahr.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: BNetzA behält Förderhöhe für Wind an Land in 2025, abgerufen am 20.12.2024
900 Netzbetreiber hatten in 14 Musterverfahren gegen die Bundesnetzagentur geklagt und sich gegen eine Reduktion der Eigenkapitalzinssätze ausgesprochen. Der Bundesgerichtshof hat nun dagegen entschieden. Damit muss die BNetzA die aktuell geltenden Zinssätze von 5,07 Prozent für Neuanlagen und 3,51 Prozent für Altanlagen nicht neu ermitteln.
Quelle:
energate messenger: Eigenkapitalverzinsung: BGH-Urteil enttäuscht Juristen und Netzbetreiber, abgerufen am 19.12.2024
Nur wenige Wörter aus dem deutschen Wortschatz schaffen eine internationale Karriere. „Kindergarten“ ist ein Beispiel. „Dunkelflaute“ ein weiteres. Am 12. Dezember 2024 kam es zur zweiten Dunkelflaute innerhalb weniger Wochen und machte eine Sollbruchstelle der Energiewende sichtbar: Der Übergang von einem statisch geprägten Kraftwerkspark zu einem flexiblen, volatilen Erneuerbaren-System.
Dunkelflauten stellen eine Herausforderung für Energiesysteme dar, die auf einen hohen Anteil erneuerbarer Energien setzen. Sie erfordern:
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Experten fordern mehr Transparenz im Kraftwerkspark, abgerufen am 16.12.2024
Ab dem 20.12.2024 ist sie Geschichte: In letzter Minute haben Bundestag und Bundesrat in ihren jeweiligen letzten Sitzungen des Jahres die an Grenzübergangspunkten erhobene Gasspeicherumlage abgeschafft. Mit anderen Worten: die Gasspeicherumlage wird ab dem 01.01.2025 auf inländische Verbraucher beschränkt. Trading Hub Europe kündigte an, die Umlage ab Januar 2025 auf 2,99 Euro pro MWh zu erhöhen.
Quellen:
BDEW: Keine Gasspeicherumlage mehr bei grenzüberschreitenden
Lieferungen, abgerufen am 20.12.24
Euractiv: Deutschland kippt umstrittene Gastransitgebühr, abgerufen am 18.12.24
Die Gasnetzbetreiber sind zuversichtlich, dass sie 2025 die ersten 525 km des neuen bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes fertigstellen.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Wasserstoff-Kernnetz soll 2025 mit 525 Kilometern starten, abgerufen am 06.01.2025
Deutschland darf über 4 Mrd. Euro in den Betrieb von vier schwimmenden LNG-Importterminals investieren. Die EU-Kommission begründete ihre Genehmigung mit der Diversifizierung der Energieversorgung und der Sicherung der Gasversorgung.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Deutschland darf LNG mit Milliarden subventionieren, abgerufen am 02.01.25
Gasnetzbetreiber müssen laut der neuen Festlegung der Bundesnetzagentur (BNetzA) einen Wasserstoff-Fahrplan mit Wirtschaftlichkeitsnachweis für den Übergang von Gas auf Wasserstoff für die 2030er Jahre erbringen. Diese Art von Genehmigung durch eine Bundesbehörde innerhalb der kommunalen Wärmeplanung kritisiert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) als Behinderung für die Wärmewende.
Quellen:
BDEW: BNetzA veröffentlicht Festlegung zu §71k GEG, abgerufen am 08.01.2025
VKU-Pressemitteilung vom 18.12.24: VKU gegen Genehmigungspflicht durch Bundesbehörde bei kommunalen Planungen, abgerufen am 19.12.2024
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Kritik an Anforderungen für Wasserstoff-Fahrpläne, abgerufen am 19.12.2024
Das Kompetenzzentrum Wärmewende (KKW) berichtet, dass bereits über ein Drittel der deutschen Kommunen mit der Wärmeplanung beschäftigt sei. Vor allem große Kommunen seien hier Vorreiter, kleinere könnten aus ihren Schritten lernen.
Die großen Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen die Pläne bis 2026 vorgelegt haben, kleinere haben noch bis 2028 Zeit. In den Plänen soll festgelegt werden, welche Technologien und Energieträger für die jeweilige Region geeignet seien.
Quelle:
Tagesspiegel Background Energie & Klima: Jede dritte Kommune arbeitet an Wärmeplanung, abgerufen am 08.01.2025
Eine aktuellen Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) kommt zu dem Schluss, dass die jährlich in der EU benötigten 558 Mrd. Euro an Investitionen durch verbesserte Regeln in der Nachhaltigkeitsberichterstattung generiert werden könnten.
Quelle:
Euractiv: EZB-Studie: Schwächen in EU-Regeln für Klimaschutzfinanzierung, abgerufen am 09.01.2025
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